Im Winterhalbjahr findet üblicherweise am 2. Samstag des Monats um 14 Uhr ein Gottesdienst in der katholischen Kirche "Sagrada Familia" in El Paso (Ortsteil Tajuya, s. Karte unten) statt.
Ab Mai 2025 werden über die Sommermonate keine Gottesdienste angeboten.
Wir informieren an dieser Stelle rechtzeitig, wann der erste Gottesdienst im Winterhalbjahr 2025/2026 gefeiert wird.
Lichtblick im "Wochenblatt" August 2025 von Christiane Wehr, Diakonin Ev. Kirche inTeneriffa-Nord auf La Palma
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
gerade erst wieder auf La Palma gelandet, lässt mich ein Geschehen in Deutschland noch immer nicht los.
Die Temperaturen waren Anfang Juli in Thüringen endlich mal auf Sommerkurs, und man freute sich über die Wärme, kurze Hose, Sommerkleid und ins Freibad gehen.
Doch schon am 2. Juli entzündete sich zwischen Gösselsdorf und Großneundorf ein Waldbrand. Das Feuer erstreckte sich nach kurzer Zeit auf 250 Hektar. Am Abend wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Neben den freiwilligen Feuerwehren kamen die Berufsfeuerwehren aus dem Umkreis dazu. Bauern halfen mit ihren Tankwagen Wasser bereitzustellen, als das Löschwasser knapp wurde. Feuerwehren aus dem nur wenige Kilometer entfernten Bayern trafen ein, und drei Löschhubschrauber waren im Einsatz.
Letzlich trafen noch einmal 200 Feuerwehrmänner aus München und Augsburg ein, um die Feuerwehrleute vor Ort zu unterstützen und zu entlasten.
Es ist noch nicht ganz drei Wochen her, dass man den grössten Waldbrand im Thüringer Wald seit über dreißig Jahren endlich als gelöscht bezeichnen konnte, nach einer Woche immenser Anstrengung.
Es war eine außerordentliche Situation, die zuweilen auch emotional anstrengend war. Besonders, wenn man räumlich sehr nah war.
Für mich hat sich folgender Gedanke immer mehr verfestigt: dreißig Jahre üben, trainieren, vorbereiten, um dann einsatzfähig zu sein.
An diesem konkreten Beispiel mit seiner ganzen Dramatik wird deutlich, wie wichtig die wöchentlichen Übungen und Wartungen der Feuerwehreinheiten sind. Auch wenn es nicht jede Woche nur ernst bei der Feuerwehr zugeht, so ist die Ausdauer und Beharrlichkeit doch beindruckend.
Aus irgendeinem Grund dachte ich in diesem Zusammenhang über den Glauben nach. Wie ist es damit?
Was braucht es, damit wir auf die Ernstfälle des Lebens vorbereitet sind? Katastrophen überstehen und dem Nächsten zur Hilfe werden können? Brauchen wir auch eine Ausrüstung und Übungseinheiten?
Paulus beschreibt so eine Waffenrüstung (Epheser 6,14-17), als er um des Glaubenswillen im Gefängnis ist für die Gemeinde in Ephesus, die er gegründet hat. Seine Gefangenschaft macht deutlich, wie sehr der Glaube an Jesus Christus von außen angegriffen wird, aber auch welche Kämpfe in so einer Situation in unserem Herzen stattfinden. Heute bezeichnet man das als geistliche Kämpfe.
Es geht ihm ja nicht darum, den Wachmann, der in voller Waffenausrüstung vor ihm steht, mit einer eigenen Ausrüstung zur besiegen, sondern im Glauben (Vertrauen) zu Gott und seinem Sohn Jesus Christus fest zu bleiben und nicht zu wanken. Paulus beschreibt es so: „Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke; denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel“. (Epheser 6,12)
Die Waffenrüstung des Wachmanns war es wohl, die die geistlichen Bereiche abbilden sollte.
Unsere Kraft und Stärke, die aus dem Vertrauen zu GOTT entspringen und die Wahrheit, dass wir durch Jesus Christus zum Leben Gerettete sind, sind gewissermaßen der Gürtel, der alles zusammenhält.
Die Gerechtigkeit GOTTes wurde uns in der Taufe zuteil. Sie ist wie ein Panzer, der uns schützt. Luther sagte einmal, dass wir täglich in die Taufe schlüpfen sollen und nichts gegen unser Gewissen tun sollen.
„Das Evangelium des Friedens“ ist die Grundlage unseres Glaubens und zugleich Motor, es weiterzusagen, wie ein paar Schuhe mit denen beschuht wir das Evangelium weitersagen können. Es sind die Schuhe, in denen wir laufen.
Unser Vertrauen auf GOTT sollte so groß sein, wie der Schild eines Kämpfers, hinter dem er sicher stehen konnte und an dem die feurigen Pfeile abprallten.
Wie der Helm des Kämpfers den Kopf schützen soll, so schützt unsere Errettung durch Jesus und die Hoffnung auf das ewige Leben uns vor negativen Gedanken und Zweifeln. Ebenso schützt es den Verstand.
Mit GOTTes Wort hat Jesus den Teufel in die Flucht geschlagen. Es ist das Schwert des Geistes. Es hilft uns vor Irrtum und die Wahrheit zu verteidigen.
Die „Waffenrüstung GOTTes“ beschreibt das Wesen unseres Christseins und die Grundlagen unseres Handelns. Deshalb müssen wir sie auch pflegen, so wie es viele Berufsgruppen einschließlich der Feuerwehr im Alltag tun.
Am Beginn seines Einsatzes bekommt jeder Feuerwehrmann die Lage geschildert und seine Aufgabe und seinen Platz genannt. Wir können uns das getrost als Beispiel nehmen, um am Beginn eines jeden Tages und Einsatzes ein Gebet zu sprechen, denn es gibt noch viele Feuer der Traurigkeiten, Krankheiten, Abhängigkeiten und Gefangenschaften, die gelöscht werden sollten.
Ich wünsche Ihnen Energie und Freude beim Lesen der Bibel und Zeit und Ruhe für das Gebet.
GOTT segne Sie!
Ihre Christiane Wehr
Diakonin, Evangelische Kirche Teneriffa-Nord auf La Palma
Neues aus La Palma
Seit Dezember 2024 gehören mein Mann Wolfgang Wehr und ich, Christiane Wehr zur evangelischen Kirchgemeinde „La Palma“. Dank vieler Gespräche mit Familie Lemke, der Kirchenvorstandsvorsitzenden Marietta Ruhland, Pastorin Doris Otminghaus und der Einführung durch Pfr. Martin Junge haben wir in der Gemeinde Fuß fassen können. Wir haben viele Gottesdienste in der Kirche „Sagrada Familia“ feiern können und waren Gottesdienstgäste in der Freikirche in Los Llanos. Die Entscheidung als Christen gemeinsam Gottesdienst zu feiern war eine kluge Entscheidung von Familie Lemke und Sabine Erasmus. Der dadurch wieder größer geworden Gottesdienstbesucherkreis wirkt belebend. Besonders auch bei dem Treffen im Anschluss mit Kaffee und Kuchen. Dadurch haben wir uns gut kennengelernt und erkennen uns auch z. B. am Markttag in Puntagorda wieder. Christsein ist eben auch Gemeinschaft.
Vielleicht liegt es am Wandern zwischen den Welten, dass ich es dieses Jahr besonders bewusst empfunden habe, wie schnell alle österlichen Symbole kurz nach dem Osterfest in der Öffentlichkeit verschwunden waren. Dabei ist doch Ostern das Fest des Beginnens. Ostern ist nicht vorbei. Es beginnt etwas Neues. Die kluge Frage nach dem „Wie kann ich neu geboren werden, kann ich denn wieder in den Leib meiner Mutter zurückkehren“ Beantwortet Jesus in dem er sagt: „Es sei denn, dass jemand wiedergeboren wird aus Wasser und Geist“. Wir sind seit unserer Taufe solche wiedergeborenen. Nur das das Leben eben nie etwas statisches ist, sondern sich weiterentwickelt oder eben auch neu entwickelt, wie wir es an der sich wieder neu entfaltenden Natur in aller Überschwänglichkeit sehen können. In der Fülle der Blüten und Farben. So kann sich unser geistliches Leben immer mehr entfalten und verschenken trotz oder gerade bei schwindender Kraft oder anderen Herausforderungen.
Auf die nächsten gemeinsamen Gottesdienste freue ich mich schon. Wir werden uns wieder einmal im Monat in der Kirche „Sagrada Familia“ treffen und einmal in der Freikirchlichen Gemeinde in Los Llanos.
Wie im vergangenen halben Jahr wird mein Mann wieder die Werbung im Internet übernehmen. Das war auch eine neue Erfahrung und hat unsere gottesdienstlichen Aktivitäten in die Breite getragen. Wir hoffen darauf, dass es Menschen in unsere Gemeinschaft bringt. Joseph Lemke wird sich weiterhin der Plakate annehmen und Hannelore Lemke organisiert die Treffen. Damit sind die Türen für eine frohmachende Begegnung und Gemeinschaft weit geöffnet. Lasst uns Bewährtes genießen und Neues erleben.
Christiane Wehr für die Gemeinde La Palma und im Namen aller Mitwirkenden.
Seelsorgfragen auf La Palma können mit unser Pfarrerin in Puerto de la Cruz (+34-922-384-815) besprochen werden. Die Pfarrerin kommt auf Anfrage zu Gesprächen (Taufen, Trauungen, Bestattungen) auch nach La Palma, wir erbitten in dem Fall eine grosszügige Beteiligung an anfallenden Reisekosten.
Kontakte und Infos über Josef und Hannelore Lemke Tel. +34 695 14 64 72 (Festnetz) oder +34 652 64 48 18 (Handy), E-Mail jo_ha_lemke@yahoo.de